Menorca – Tag 1 – Die Anreise

Die Nacht war kurz, bereits 4:45 Uhr klingelt der Wecker. Dem entsprechend ist die Stimmung. Trotz der Hektik, schaffen wir es pünktlich zum Bus und letztlich auch zum Flughafen. Der Andrang ist immens. Die Schlange am Security Check ist lang. Trotzdem geht alles relativ zügig und ich muss sagen, in einem Jahr hat sich auf dem Flughafen einiges geändert.

Die Gepäckaufgabe macht nun der Passagier selbst und beim Security Check gibt es neue Ganzkörperscanner. Nachdem nun festgestellt ist, dass ich keinen Sprengstoff mit mir führe, ist Warten auf das Boarding angesagt. Langsam kommen wir zur Ruhe. Aber erst als wir im Flugzeug sitzen stellt sich bei mir wirklich Entspannung ein. Nun dominiert die Vorfreude!

Der Flug ist perfekt, einzig die Aussicht ist nicht optimal – zum einen sitzen wir über dem Flügel (das Reisebüro war der Meinung, dass wir sicher keinen Aufpreis für die Sitzwahl bezahlen wollen), zum anderen ist es eh etwas dunstig. Dafür gibt es jedoch keine wirklichen Turbolenzen und der Pilot landet die Maschine wie im Bilderbuch!

Endlich sind wir auf Menorca! Die Koffer sind schnell gefunden, fehlt nur noch der Mietwagen… Das wird leider nicht ganz so einfach. Wir haben bei Owners Car gemietet und da die nicht sonderlich groß sind, haben die sich auch nicht im Flughafen eingemietet. Niemand von dem Flughafenpersonal scheint so richtig zu wissen, wo wir hin müssen. Dann der entscheidende Tipp, mit einer wagen Richtung und der nochmalige Blick auf die Unterlagen – zum Meeting Point müssen wir! Meeting Point?! Michael entdeckt jedoch ein Zeichen, welches zu der Beschreibung passt!

Wenig später haben wir den Schlüssel für den Skoda Octavia und es geht los! Die vorgeschrieben Geschwindigkeiten sind jedoch gewöhnungsbedürftig – größtenteils 70 und das auf DER Straße von Menorca. Als dann 80 km/h erlaubt sind, ernenne ich die Me1 zur Autobahn!

Erster (und einziger) Zwischenstopp: Es Mercadal – ein „größeres“, traditionelles Dorf. Im Reiseführer wird hier ein Restaurant empfohlen – Ca N’Aguedet. Zufälliger Weise parken wir genau davor – leider macht es erst in einer Stunde auf. So lange wollte wir gar nicht bleiben.

Wir beschließen uns wie geplant, kurz das Dorf anzusehen. Auf der Carrer Nou geht es entlang, dann hoch zur Kirche und abschließend zur Windmühle. Auf der Carrer Nou entdecke ich die Ca’s Sucrer – auch diese Konditorei hatte ich mir notiert. Hier gibt es wohl die besten Ensaimada’s – die sehen auch seeehr lecker aus, sind jedoch nichts für Vegetarier, da sie in Schweineschmalz ausgebackenn werden. 🙁 Also gibt es für uns Muffins und frischen Orangensaft, auch sehr lecker. Als Nachtisch noch ein Croissant mit Queso de Mahon – seeehr lecker. Im Nachhinein frage ich mich jedoch wie der Käse eigentlich hergestellt wird… (Recherche steht noch aus).

Hannah ist ziemlich erschöpft und es ist ihr zur warm und zu hell – sie hat nämlich ihre Sonnenbrille in Deutschland gelassen. Also ist hier nicht mehr rauszuholen. Michael holt das Auto, damit Hannah im Schatten warten kann. Dann geht es direkt zum Hotel.

Das Appartment ist toll und wir richten uns sofort ein, schließen wollen wir noch zum Strand – ausruhen können wir uns später. Der Strand ist sehr voll – wie erwartet, aber zumindest ist das Wasser sauber. Hannah und Michael entdecken ein paar Fische. Fotos gehen jedoch nicht, durch die vielen Leute ist das Wasser sehr trüb. Da mir das Wasser recht kalt vorkommt, übernehme ich die erste Deckenwacht, das Handy wollen wir dort nämlich nicht alleine lassen.

Damit wir nicht bereits am ersten Tag einen Sonnebrand erleiden, bleiben wir nicht allzu lange. Für diesen Abend haben wir uns für das Hotel-Buffet entschieden. Das kostet uns 50 Euro und Michael will es schon fast wieder canceln, aber einmal kann man das machen, sage ich mir…

Aber bevor es soweit ist, wollen wir noch kurz die Stadt erkunden. Alles ist sehr touristisch (wie in den Reiseführern abwertend beschrieben), die kleine Brücke am Hafen möchte ich aber trotzdem gern überqueren. Zu einem Foto verleitet sie mich in der Nachmittagssonne jedoch nicht. Wir schlendern vorbei an den zahllosen Restaurants am Hafen, gern möchte man uns dort als Gast sehen – aber wir sind für heute bereits verabredet. Apropros, wir sollten zurück, gleich gibt’s essen.

Sieht erstmal alles gut aus, und auch wenn es nach Fisch riecht, gibt es aufreichend vegetarische Optionen. So wirklich schmackhaft und einfallsreich ist es jedoch nicht, aber mit dem Preis im Hinterkopf schlagen wir uns die Bäuche voll! Bereits während des Essens bin ich wirklich froh, dass wir keine Halbpension gewählt haben, jeden Abend so eine Fressorgie wie letztes Jahr auf Kreta, will ich dieses Jahr definitiv nicht, zudem ist es wie gesagt nicht sooo lecker!

Nach dem Essen wollen wir zu dem Leuchtturm, der war erst leider nicht drin. Eigentlich wollte ich laufen, aber ich bin doch ganz schön kaputt, also lasse ich mich von Michael zum Auto überreden. Schnell sacken wir alles ein, und Hannah bewacht derzeit das Appartment. Die Sonne geht jedoch schneller unter als gedacht und wir müssen uns sputen! Ich finde schnell einen Spot und fotografiere ihn mit einem Hauch von untergegehendem Sonnenlicht auf dem Turm. Bereits das erste Bild passt und wir wollen schnell noch einen Spot für den Sonnenuntergang suchen.

Als ich sehe, dass die Sonne hinter den Wolken untergeht, will ich eigentlich direkt zurück. Michael will es jedoch trotzdem versuchen, er hat ein Segelboot entdeckt. Wir eilen also über das „Mondgestein“ und als Michael alles aufgebaut hat, drängelt sich ungefragt ein „Model“ ins Bild. Michael vertreibt sie aber, und ist zufrieden mit seinem Bild.

Dann geht es wieder zurück und ich bin einfach nur noch fertig! Den Plan für morgen werde ich ändern… Eigentlich war eine Wanderung oder eine Radtour geplant. Meine Füße und Beine schmerzen jedoch bereits jetzt, das wird morgen nicht viel besser sein… Aber jetzt erstmal ausruhen und dann schlafen gehen!

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