Tag 6 – Dobschauer Eishöhle
Die Wetterprognose ist weiterhin schlecht, also geht es für uns heute zu einer Eishöhle. Die Tour war eigentlich für gestern geplant, aber dachte ich noch, dass das Wetter da besser sein würde. Naja, ein bisschen besser war es zumindest.
Stress haben wir keinen, das ganze nimmt nicht sonderlich viel Zeit ein. Tatsächlich gibt es in der Slowakei mehrere Eishöhlen, diese ist aber nach meinem Verständnis die älteste. Früher konnte man hier sogar Schlittschuhlaufen. Sie ist wohl auch eine der größten in Europa.
Die Demänovská Eishöhle hätte ich noch etwas schöner gefunden, sie ist die zweit größte in der Slowakei. Aber die Höhle, die dort am schönsten ist, wird wegen Modernisierung (oder so ähnlich) derzeit nicht angeboten.
Die Tour selber dauert nur ca. 30 Minuten. Die Fahrt dahin ist nur ca. 1 h. Allerdings braucht man auch ca. 30 Minuten Wanderung bergauf, um vom Parkplatz zur Höhle zu kommen. Wir wollen die Tour um 12:30 Uhr machen. Mit ausreichend Puffer starten wir in Richtung Süden in das slowakische Paradies (wo man übrigens auch sehr schön wandern kann).
Auf dem Weg dorthin halten wir nirgendwo an, hier und da gibt es mehr oder weniger etwas zu sehen, aber das ist eher für den Rückweg. Tatsächlich sagt uns Michaels Google Maps (welches auf Englisch eingestellt ist), dass wir auf der Route 66 unterwegs sind – nicht schlecht. Wir kommen auch an einem Haus vorbei, da könnte man meinen, wir sind in China. Es ist also schon fast eine Weltreise.
Der Parkplatz ist recht leer, das ist schon mal gut. Allerdings ist ein Reisebus mit Kindern/Jugendlichen da. Aber erstmal den Berg nach oben, gefühlt nimmt das kein Ende. Wir kaufen die Tickets inklusive der Fotoerlaubnis und warten, dass die Tour losgeht. Die Tour ist auf slowakisch und wir verstehen kein Wort, aber das stört uns nicht. Wir lassen uns immer wieder etwas zurückfallen, um ein paar Aufnahmen ohne Menschenmassen hinzubekommen. Das funktioniert recht gut.
Die Eismassen sind schon beeindruckend! Aber die Tour dauert nicht lange, sie führt nur durch einen Teil der Eishöhle. Auf jeden Fall schön, das mal gesehen zu haben.
Wieder übertage, warten wir erst einmal geduldig, bis die ganzen Schüler weg sind. Die wollen wie wir auch, alle noch ein Souvenir. Für uns wird das natürlich ein Kühlschrankmagnet. Das hat bei uns Tradition.
Dann geht es langsam wieder nach unten. Wir nehmen dieses Mal die Straße. Der Weg ist etwas länger, aber für Michaels Kniee besser geeignet.
Unten angekommen, kehren wir in einem Imbiss ein. Der Besitzer ist super nett und spricht sogar deutsch und polnisch. Die heiße Schokolade ist sehr lecker. Auch die Germknödel mit Pflaumen sind sehr zu empfehlen!
Gestärkt machen wir uns auf den Weg, wir wollen noch einen kleinen Abstecher zu einem nahegelegenen Chmarošský Viadukt machen. Das haben wir auf Schildern entdeckt und wir haben heute ohnehin nicht viel vor.
Wir betrachten es dann doch nur kurz vom Straßenrand aus. Das Wetter ist ja nicht so besonders. Das schmälert zum einen die Lust zum Laufen, aber auch die Lichtstimmung ist nicht so, dass es lohnenswert erscheint.
Also geht es auf der Route 66 wieder zurück, nächster Halt ist Poprad. Nagut, davor wollen wir noch kurz dieses chinesische Haus fotografieren. In Poprad geht’s erst kurz ins Kaufland für ein paar Vorräte und danach wollen wir den Bioladen suchen, der ist ganz in der Nähe des Hauptplatzes. Allerdings ist es eher etwas zwischen Apotheke und Reformhaus. Wir nehmen zumindest ein Ginger Beer von dort mit.
Wir gönnen uns noch ein Eis und sehen uns ein bisschen um, aber so richtig Spaß macht das bei diesem Wetter nicht wirklich. Also machen wir uns wirklich auf den Heimweg, auch wenn es erst kurz nach 16 Uhr ist.
Weiter oben in den Bergen, fahren wir durch eine dicke Nebel- bzw. Wolkenwand. Zu sehen gibt es also nichts.
Essen werden wir übrigens tu Hause, das spart Geld und wir haben ja genug Zeit!