Tag 7 – Wasserfallwanderung

Heute geht es nach Starý Smokovec, denn in der Umgebung gibt es einige Wasserfälle, die auf einer Wanderroute liegen. Die Wetterprognose ist mal wieder nicht so berauschend, aber ab Mittag soll es besser werden.

Also können wir erstmal in Ruhe frühstücken und alles zusammenpacken. Eh wir tatsächlich aufbrechen, ist es schon nach um 10 Uhr. Mal wieder ist es absolut grau und es regnet. Da Starý Smokovec eine hübsche kleine Ortschaft ist, wollen wir uns dort erstmal etwas umsehen, auch wenn das Wetter nicht sonderlich einladend ist.

Ein Parkplatz ist schnell gefunden und wir gehen erstmal in Richtung Hauptstraße, wir brauchen ja auch noch ein paar Souvenirs. Auf dem Weg entdecken wir ein Fotografiemuseum. Leider ist gerade niemand da, aber man kann anrufen und dann kommt jemand vorbei. Also machen wir das. Gegen 12 Uhr sollte jemand da sein – noch ist das Wetter ohnehin scheußlich und die Prognose verschiebt sich immer weiter nach hinten.

Zwischen den Shops entdecken wir ein Café – das Huschwai Café um genau zu sein. Wir haben zwar Proviant mit, gönnen und aber trotzdem eine Kleinigkeit. Für mich gibt es heiße Schokolade und für Michael ein Stück Apfelstrudel. Sehr lecker! Außerdem ist es sehr gemütlich eingerichtet, viel los ist aber nicht – sicherlich wegen dem Wetter und zur Mittagszeit geht man vielleicht normalerweise auch nicht in ein Café.

Danach sehen wir uns noch etwas um, insbesondere in den Shops, hier konkurrieren wir mit einem Schulausflug und müssen etwas Geduld aufbringen.

Dann geht es zu dem Museum. Es ist jetzt schon nach 12:30 Uhr und das Wetter ist kein bisschen besser geworden. Das Museum ist recht klein, entsprechend bezahlt man auch nur wenig Eintritt. Dafür ist die gute Frau extra herkommen… Auch wenn es nur zwei relativ kleine Räume sind, hat es sich auf jeden Fall gelohnt!

Die Frau erzählt uns sehr viel zu der Geschichte der Region und natürlich von den berühmten Fotografen. Wir lassen uns es zum Schluss nicht nehmen und kaufen zwei Bücher, eines davon ein Bildband von Karola Divalda. Ist schon erstaunlich, wie anders die Region vor reichlich 100 Jahren aussah!

Eine knappe Stunde verbringen wir dort, dann geht es zur Standseilbahn. Weit ist es nicht bis dahin. Auch hier ist es nicht überlaufen, wir sind aber auch nicht die einzigen, die bei dem Wetter unterwegs sind. Die Fahrt dauert nicht lange und wir kommen auf dem Hrebienok an. Viel zu sehen ist bei dem Nebel natürlich nicht.

Die Wanderroute habe ich mit Komoot geplant und sollte rein für das Wandern 1,5 h ungefähr benötigen. Wir brauchen natürlich mit dem Fotografieren etwas länger. Außerdem liegt einer der Wasserfälle nicht direkt auf der Route. Wobei dieser Plan nur ein Alternative ist, denn ursprünglich wären wir gerne auf Lomnicý Štít gefahren. Aber es gab keine Tickets und bei dem Wetter wäre die Vorbuchung ohnehin riskant gewesen.

Wir hätten mit der Seilbahn auch bis nach Skalnaté Pleso fahren und von dort eine schöne Wanderung machen können. Tatsächlich wären wir dabei auch an diesen Wasserfällen vorbei gekommen, allerdings hätten wir deutlich mehr und schwieriger wandern müssen. Für Michael allerdings keine gute Idee, schon alleine wegen den Knien.

Den wichtigsten Part, nämlich die Wasserfälle, haben wir ja dennoch heute dabei. Bis zu den ersten beiden Wasserfällen müssen wir nicht weit laufen und es geht dazu auch erstmal bergab.

Zunächst machen wir Halt am Dhlý Vodopad. Der unterste der Kaskadenwasserfälle des Studený Potok (Kohlbach). Von unserer Position schauen wir eher von Oben nach Unten. Sicherlich hat man von etwas weiter bergab auch nochmal eine schöne Sicht auf den Wasserfall. Heute liegt das aber nicht auf unserer Route und die Sichtverhältnisse sind eh miserabel.

Nach ein paar Fotos und Videoaufnahmen geht es dann etwas weiter bergauf zum nächsten Spot. Der Weg dahin führt recht nahe an dem Bach lang, der durch die Schneeschmelze ordentlich Wasser führt. So ist er zumindest immer zu hören, auch wenn man ihn mal nicht sieht.

Auch an unserem zweiten Haltepunkt machen wir wieder reichlich Fotos. Durch das Wetter und das Spritzen des Wasserfalls, haben wir ganz schön zu tun, die Objektive und Filter immer wieder abzuwischen. Bei schönem Wetter im Sommer hat man dieses Problem sicherlich nicht, allerdings fließt dann sicherlich auch nicht soviel Wasser hier entlang, wodurch die Fotos dann deutlich weniger dramatisch wären. Etwas Sonnenschein wäre aber schon schön!

Für uns geht es weiter bergauf, bis wir beim Obrovsjý Vodopád ankommen. Wir nehmen die hinzu’s die etwas steilere „Abkürzung“. Auch hier nehmen wir uns nochmal Zeit für Fotos, bevor es auf den Rückweg geht. Das Wetter hat sich kein bisschen geändert. Es regnet zwar nicht richtig, aber durch den feinen Niesel oder dichteren Nebel ist dennoch sehr nass.

Gelohnt hat sich auf jeden Fall dennoch, auch wenn die Wanderung recht kurz und das Wetter nicht besonders angenehm war. Für den Rückweg nehmen wir eine etwas andere Route, abseits des Baches, hier sind wir fast alleine unterwegs. Zu sehen gibt es aber, dank des Wetters, hier nichts für uns.

Zurück an der Standseilbahn fahren wir direkt nach unten. Insgesamt waren wir doch 3 h unterwegs. Aber das ist vor allem dem Auf- und Abbau der Fotoausrüstung geschuldet, die wir für die Langzeitaufnahmen benötigen. Außerdem haben wir auch einfach die Aussichten auf den Wasserfall genossen, Berge waren ja heute nicht zu sehen.

Wieder in Starý Smokovec angekommen, wollen wir noch in eine Tarverne einkehren und entscheiden uns für die Koliba Kamzík. Sehr urig ist es hier und auch geschmacklich sehr zu empfehlen! Für mich gibt es nochmal die Mohnschupfnudeln, die finde ich sehr lecker. Michael nimmt Kartoffelspalten mit grünen Bohnen und ist auch sehr zufrieden.

Jetzt geht es nur noch zurück in die Unterkunft. Morgen steht unser Highlight an, dafür wollen wir uns noch etwas ausruhen.

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