Tag 8 – Morskie Oko

Am Morskie Oko waren wir im Sommer 2021 schon einmal. Damals eher aus Zufall, denn da wollten wir eigentlich auf den Kasprowy Wierch. Dort war aber so eine lange Schlange, dass wir das Vorhaben abgebrochen hatten. Uns wurde dann empfohlen zum Morskie Oko zu fahren. Der Empfehlung waren wir gefolgt.

Damals sind wir ohne Vorabrecherche dort hingefahren und gewandert. Der See war wunderschön, allerdings waren wir auch damals von einer dichten Nebel-/Wolkenwand umschlossen. Zwischendurch blitzte aber ein Berggipfel durch und wir realisierten, dass es hier eigentlich ganz anders bei schönem Wetter aussieht. Es stand fest, dass wir hier irgendwann nochmal hin müssen.

Jetzt bietet sich natürlich eine ideale Gelegenheit! Allerdings musste ich bei meinen Vorabrecherchen feststellen, dass der See noch zugefroren war, das war natürlich nicht das, was ich mir vorgestellt hatte! Wir haben also diesen Ausflug ganz ans Ende unseres Besuches in der Tatra gelegt, in der Hoffnung, dass er noch auftaut. Ohnehin sollte das Wetter zum Wochenende schöner sein.

Die Webcam habe die letzten Tage eigentlich täglich geprüft und zu meiner Freude war auch zu erkennen, dass das Eis schmilzt. Wir sind gespannt!

Wir starten bei fast blauen Himmel, es zeigt sich aber schnell, dass wir über den Wolken sind bzw. im Tal dichter Nebel herrscht. Auch immer ein schöner Anblick! Hoffen wir, dass das Wetter auf der polnischen Seite heute so schön ist.

Kurz nach 11 Uhr kommen wir am Parkplatz an. Stress haben wir nicht, auch wenn es schon recht spät ist. Wir hatten uns schon vorab entschieden, mit der Kutsche nach oben zu fahren. Für Michael ist zuviel Wandern gerade keine so gute Idee. Auch wenn es hier noch einige sehr lohnenswürdige Touren geben würde.

Die Kutsche fährt nicht ganz bis zum See und so gibt es für uns auf dem Weg noch ein Softeis. Es dauert nicht lange, da haben wir auch den See erreicht. Mit den Bergen im Hintergrund sieht es wirklich anders aus! Es hat sich definitiv gelohnt, nochmal herauskommen. Es ist jetzt schon fast halb Zwei, aber die geplante Runde um den See dauert eigentlich nur eine Stunde. Das reicht für uns natürlich nicht, es sind auch Aufnahmen mit dem Stativ geplant.

Die Runde um den See ist vom Gelände her keine wirkliche Herausforderung, dafür bekommt immer wieder neue Aussichten. Es gibt auch Wanderwege, die nach oben in die Berge führen. Aber das ist für uns heute nicht drin. Es liegt auch ohnehin noch recht viel Schnee hier auf der Nordseite. Auch einige Eisschollen schwimmen noch auf dem See.

Hier und da geht auch etwas Schnee ab, aber davon bekommt man unten nicht viel mit. Auch an einem Wasserfall kommen wir vorbei. Eine wirklich schöne Tour. Nach knapp 3 h kommen wir wieder an der Baude an, natürlich mit unzähligen Fotos und Videos. Jetzt noch eine kleine Stärkung, bevor wir uns auf den Rückweg machen.

Ein Highlight ist das Essen hier nicht unbedingt. Die Kartoffelpuffer kommen ohne irgendwas. Sahne (irgendwas zwischen saurer Sahne und Creme Fraiche) haben sie offenbar nicht. Michael hat dazu noch eine Tomatensuppe und ich heiße Schokolade und als Dessert gefüllte Plinse. Naja, wir haben schon deutlich besser in Polen gegessen, auch in Bauden.

Mit der Kutsche geht es für uns dann auch wieder zum Parkplatz. Auf dem Rückweg wollen wir noch für das Wochenende in Poprad einkaufen, also nichts wie los. Auch auf dem Rückweg gibt es noch herrliche Aussichten und das überwiegend sogar ohne Wolken.

Kurz nach Sonnenuntergang sind wir zurück in der Unterkunft. Ein wirklich schöner Tag ist zu Ende.

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