Slowakei – Reiserückblick
In Bezug auf das Reiswetter hatten wir die letzten Jahre nicht viel Glück, insbesondere wenn es ins Gebirge ging. Aber zum Glück gab es doch einige Momente, wo es etwas besser und teilweise herrlich war. Im Großen und Ganzen war es aber okay und wir haben das beste daraus gemacht.
Ich hatte mich vorab über die Ausflugsziele informiert und natürlich immer Fotos vom Sommer gesehen, demzufolge war auch meine unbewusste Erwartungshaltung. Als ich ein oder zwei Wochen vorher die ein oder andere Webcam mir angesehen habe, war ich doch sehr verblüfft. Damit hatte ich einfach nicht gerechnet, es sah doch auf den Bildern und in den Videos immer so sommerlich aus.
Aber laut der Webcam war der Štrbské Pleso noch gefroren, Morskie Oko sowie so. Ich sah meine Fotoziele schon zu nichte gemacht. Immerhin ist das für uns, und für mich sogar vielleicht noch etwas mehr, ein sehr wichtiger Part von einer Reise.
Als dann kurz vor unserem Urlaub zumindest der Štrbské Pleso aufgetaut war, hatte ich noch Hoffnung für Morskie Oko. Ansonsten haben wir uns auf die Witterung vorbereitet und es dann auch ganz gut ausgehalten.
Super viel sind wir nicht gewandert, was ich persönlich sehr Schade finde. Aber mit Michael ging es nun mal nicht anders. Mit der OP-Wunde und den Knien, wären herausfordernde Wanderungen nicht gut.
Aber es hat auch Vorteile: auf die kürzeren Wanderungen konnten wir mehr Fotoausrüstung mitnehmen und haben auf jeden Fall ein paar schöne Aufnahmen dafür mit nachhause genommen.
Kostentechnisch ist die Slowakei kein Geheimtipp (mehr). Bei vielen Dingen reichen die Preise an unser Niveau heran. Das muss man auf jeden Fall berücksichtigen. Auf der anderen Seite ist es natürlich sehr bequem, dass die Währung dort auch Euro ist. Kein Umrechnen und kein Umtauschen – das ist schon praktisch.
Landschaftlich ist es dort wunderschön. Zumindest, wenn man Berge liebt. Der Tourismus hat natürlich Einzug gehalten, Souvenirsstände gibt es entsprechend reichlich. Wir waren außerhalb der Saison da und es war nicht überlaufen. Teilweise hatten wir auf den Wanderwegen das Gefühl, wir wären alleine. Demzufolge waren auch die Souvenirsstände weniger präsent. In Štrbské Pleso zum Beispiel gab es diese nur am Wochenende.
Von daher ist der Mai schon zu empfehlen. Andererseits sind aber ggf. nicht alle Wanderwege geöffnet und teilweise liegt eben auch noch jede Menge Schnee, durch den man sich dann kämpft.
Bären haben wir nicht gesehen, das war ja so meine Angst. Gerade auch weil so wenig Leute unterwegs waren. Die nette Frau vom Fotografiemuseum hat bereits zweimal einen gesehen. Gut, sie lebt natürlich da. Aber grundsätzlich ist es durchaus möglich, dass man sich begegnet. Wölfe haben wir ebenfalls noch nicht gesehen, habe ich aber auch in der Heimat noch nicht und wir haben durchaus viel Wölfe hier. Ich meine, die sind in dort auch eher im südlichen Teil des Landes, also im slowakischen Paradies. Dort waren wie nicht viel unterwegs.
Das Land ist relativ klein, so dass, wenn man recht zentral untergebracht ist, viele Punkte als Tagesausflug gut erreicht. Wir haben natürlich in der reichlichen Woche nur ein Bruchteil gesehen. Es ist ja auch immer eine Frage, was man dort machen will. Außer Urlaub am Meer ist eigentlich alles möglich: Wanderurlaub, Skiurlaub, Urlaub im Hotel am Pool oder halt wie wir einfach das Land besichtigen.
Uns hat die Slowakei wirklich sehr gut gefallen, auch wenn das Wetter nicht so mitgespielt hat. Wir würden nochmal dort Urlaub machen. Auch die Leute sind sehr nett, insbesondere in den Touristenbereichen. Den Eindruck hatte ich in Poprad allerdings nicht immer. Wobei wir dort nicht viel Zeit verbracht haben und der Eindruck schlichtweg täuschen kann.
Wer kein Fleisch isst, hat es etwas schwerer. Gerade traditionelle Gerichte sind dann oft nicht drin. Wir haben aber immer was gefunden und es hat in der Regel auch sehr gut geschmeckt. Veganer haben es da schon schwerer, wenn man nicht nur Pommes essen möchte – gerade in der ländlichen bzw. Bergregion. In Bratislava sieht das sicherlich etwas anders aus. Dort waren wir aber noch nicht. Selbstversorgung ist bei entsprechender Unterkunft die bessere Option. Vegane Produkte findet man nicht in der Vielfalt, wie in Deutschland. Aber das Grundlegende, wie Pflanzenmilch, ist in größeren Supermärkten vorhanden.
Zusammengefasst in einem Satz: Wir hatten einen abwechslungsreichen Urlaub in einer wunderschönen Landschaft!